Prof. em. Dr. Hans Maier war mit Miriams Vater, Prof. Dr. Dr. Friedrich Friedmann, befreundet.
Durch sein großes Fachwissen konnten wir die Geschichte des Antisemitismus und des Antijudaismus in möglichst kurzer Form im Film verdeutlichen.
Wir führten das Interview am 11. September 2018 im Zusammenhang mit unserem Film "Die Stille schreit®".
Prof. em. Dr. Hans Maier ist geboren am 18. Juni 1931 in Freiburg i. Br., katholisch. Nach dem Abitur (1951) Studium der Geschichte, Germanistik und Romanistik in Freiburg, München und Paris;
Stipendiat der Studien- stiftung des deutschen Volkes; daneben in der katholischen Jugendarbeit und als freier Mitarbeiter beim Rundfunk und bei Zeitungen tätig. Nach Staatsexamen für das höhere
Lehramt (1956) und Promotion zum Dr. phil. (1957) Habilitation für politische Wissenschaft als Schüler Arnold Bergstraessers in der Freiburger Philosophischen Fakultät (1962). Seit 1962
verheiratet mit Adelheid M., geb. Dilly, sechs Kinder.
Sie waren mit Prof. Friedrich Friedmann eng befreundet. Welche spontane Erinnerung verbinden Sie mit ihm, wenn Sie seinen Namen hören?
Sie waren der jüngste Lehrstuhlinhaber in München als Sie 1963
Prof. Georg Friedmann kennengelernt haben. Welchen Eindruck konnten Sie
von ihm gewinnen?
Wie haben Sie Prof. Friedrich Friedmann als Kollegen und als Mensch empfunden?
Inwieweit wirkten soziale Missstände und wirtschaftliche Krisen im Mittelalter als Brandbeschleuniger des Hasses und der regiden Maßnahmen gegen Juden?
Trotz aller Vorläufer ist der Antisemitismus des Nationalsozialismus singulär. In welcher Hinsicht?
Begriffe wie „Judas“ stehen heute noch für Verrat. Der „Pharisäer“ für einen Heuchler. Oft steht der Begriff des Juden per se für einen Ausbeuter, Drahtzieher, für internationale Verschwörung. Inwiefern konnte der Nationalsozialismus diese Stereotypen und Vorurteile instrumentalisieren.