Über zahlreiche Vertreter*innen des öffentlichen Lebens haben wir uns sehr gefreut. Aus Zeitmangel wurde auf eine umfangreiche Begrüßung aller Ehrengäste verzichtet. Alle Besucher*innen
hatten dafür Verständnis. Der Oberbürgermeister der Stadt Augsburg,
Dr. Kurt Gribl überbrachte das Grußwort der Stadt Augsburg:
„Herzlich willkommen, schön dass Sie so zahlreich zu dieser Uraufführung gekommen sind. Es ist wirklich ein wichtiges Engagement, das hier stattfindet. Wir leben in einer Zeit, in der wir genau
wissen, welches Unrecht in der Vergangenheit geschehen ist. Das findet Ausdruck in unserem täglichen Leben, das ganze Jahr über, durch Formate der Erinnerungskultur von der
Reichspogromnacht bis zu Holocaust-Erinnerungen und die Erinnerung an die Bombennacht und all die Dinge, die dazu dienen, diese Zeit aufzuarbeiten. Und gleichzeitig leben wir in einer Zeit, bei
der wir spüren, dass die sozialen Medien schneller sind als unsere Archive Antworten oder Richtigstellungen geben können. Und deswegen ist es wichtig, dass wir immer wieder neue Ausdrucksformen,
neue Formate entwickeln, um dasjenige nicht in den Hintergrund treten zu lassen, was wahr ist und was richtig ist. Und dazu sind Zeitzeugen und Berichterstattungen über Geschehnisse auch hier vor
Ort von außerordentlicher Bedeutung. Es sind Formate, die uns anrühren.Wenn wir über Nachrichten und Geschichte diskutieren und sprechen, dann ist es oft so, dass es weit weg ist in der Zeit und
weit weg in der Distanz. Wenn Zeitzeugenformate aufgerufen werden, dann hat das eine ganz andere Bedeutung, dann ist dasjenige, was Unrecht ist, dasjenige, was in unserer Erinnerung richtig und
wahr ist und Grundlage von unserem Tun sein sollte, gesellschaftlich und politisch, hier und jetzt und vor Ort, nicht weit weg, sondern hier und jetzt.
Ich bedanke mich bei denjenigen, die dieses Engagement hier auf sich genommen haben, das getan haben. Die Familie Friedmann ist mir gut bekannt durch viele Initiativen, die sie in der Stadt
Augsburg antreibt, und immer dafür kämpft, dass ihre Positionen auch Anklang finden. Das ist nicht immer ganz einfach, weil Erinnerungskultur eine gesamtgesellschaftliche Entscheidung und
Akzeptanz haben muss. Aber nicht weniger verdienstvoll ist genau dieser Antritt.
Ich bedanke mich auch bei Herrn Pröll. Ich habe zugegebenermaßen erst jetzt in der Vorbereitung des heutigen Termins wahrgenommen, wie vielfältig Sie aktiv und tätig sind. Das verdient ein hohes
Maß an Bewunderung und Anerkennung.
Ich danke Ihnen allen, dass sie da sind.“
(Quelle: Artikel Augsburger Forum - >>>)
Mitte vorne: Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl (CSU) neben Bürgermeister Reiner Erben (Bündnis90/DIE GRÜNEN), rechts daneben.